Pilgerweg der Hoffnung und „Red Wednesday“ in Luhe
Luhe. Am Mittwoch, 19. November, versammelten sich rund 50 Gläubige aus der ganzen Seelsorgegemeinschaft um 20 Uhr am Pfarrheim St. Martin zum „Pilgerweg der Hoffnung“ –
einer Aktion zum Heiligen Jahr 2025. Pfarrer Arnold Pirner begrüßte alle Teilnehmenden, die bei winterlichen Temperaturen zu diesem besonderen Abend gekommen waren. Alle erhielten ein Prozessionslicht und ein Lied- und Gebetblatt. Pfarrer Pirner und Rita Gleißner gestalteten den Pilgerweg, der in drei Stationen vom Pfarrheim zunächst zum Pfarrhof und dann zum Kirchplatz führte, mit Gedanken, Gebeten und Liedern zum Thema „Hoffnung“.
In einer Zeit, die von Krieg, Hunger, politischer, gesellschaftlicher und finanzieller Unsicherheit, von Umweltkatastrophen und Umbrüchen in Fragen um die Würde des Menschen und den Schutz des Lebens geprägt ist, fragen sich viele Menschen, wie wohl alles weitergehen wird.
Papst Franziskus schrieb in seiner Verkündigungsbulle zum Heiligen Jahr: „Wir müssen daher auf das viele Gute in der Welt achten, um nicht in die Versuchung zu geraten, das Böse und die Gewalt für übermächtig zu halten“.
Dementsprechend wurden die Teilnehmer eingeladen, sich an gute Erlebnisse, frohmachende Nachrichten und positive Überraschungen zu erinnern und dazu motiviert, Hoffnungsträger für die Welt zu sein im Vertrauen auf die Nähe und den Beistand Gottes.
Immer wieder wurde das Lied „Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht: Christus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht!“ gesungen.
Das Ziel des Pilgerweges war schließlich die Pfarrkirche St. Martin, die aus Anlass des „Red Wednesday“, außen und innen in der Farbe Rot beleuchtet war und einen überwältigenden Eindruck bot. Die technischen Voraussetzungen dafür hatte Georg Hirsch mit Scheinwerfern und Farbfolien geschaffen, unterstützt von Willi Köllner und Timo Kreuzer. „Red Wednesday“ ist eine Aktion von „Kirche in Not“, die im Jahr 2015 ins Leben gerufen wurde, um auf die Situation verfolgter Christen in aller Welt aufmerksam zu machen. Seitdem werden alljährlich an diesem Tag berühmte Bauwerke und Kathedralen auf der ganzen Welt in Rot beleuchtet, zum Beispiel das Colosseum und der TreviBrunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, die Kirche Sacre Coeur in Paris sowie auch einige Kathedralen in Deutschland. Die Pfarrei Luhe beteiligte sich zum zweiten Mal an dieser weltumspannenden Aktion. Die Farbe Rot ist das Symbol für das Blut, das viele Christen wegen ihres Glaubens vergossen haben. Aktuell wird die freie Religionsausübung in rund 62 Staaten einschränkt oder brutal verhindert.
Bei passender Musik gestalteten Pfarrer Pirner, Rita Gleißner und Georg Hirsch die Gebetsstunde für verfolgte Christen und berichteten dabei auch über einzelne Schicksale. Christen sind weltweit die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft. Allein im noch jungen 21. Jahrhundert starben bereits mehr Christen für ihren Glauben als im 3. Jahrhundert zur Zeit der Christenverfolgung durch die Römer.
Pfarrer Arnold Pirner dankte am Schluss allen, die gekommen waren, und freute sich über die gute Beteiligung an dieser Aktion. Sein Dank galt Georg Hirsch und seinen Helfern, die das besondere Erlebnis möglich gemacht hatten.
